Kennst du ihn auch, den „Poop in the Pool”? Diesen einen Mitarbeiter, der regelmäßig in Meetings die Aufmerksamkeit auf sich zieht, indem er alles und jeden in Frage stellt? Der Abläufe sprengt und die Stimmung in den Keller bringt? Das Blöde ist, er ist schlau, überaus kompetent in seinem Aufgabenbereich und seine Kritikpunkte sind oft berechtigt.
Also was tun? Und vor allem, was nicht?
Fehler 1: Der falsche Fokus
Hand aufs Herz, ein Poop kann triggern, bindet Energie und Aufmerksamkeit, die du wahrscheinlich lieber in andere Aufgaben stecken würdest. Du lässt es länger klingeln, wenn „Poop“ auf dem Display steht. Du bereitest dich im Vorfeld eines Meetings schon auf mögliche Konfrontationen vor und wehe dem, Poop hat Jubiläum und du musst eine Laudatio halten. Das macht schlechte Laune.
Es gibt einen einfachen, aber effektiven Weg, deine Energie und Aufmerksamkeit wieder in positive Bahnen zu lenken. Schreibe eine Liste über Poop mit 30 positiven Eigenschaften oder Taten. Ja, 30! Klingt viel, ist es auch und zwingt dazu, tief einzutauchen. Diese Übung verändert deinen Fokus und deine innere Haltung in kürzester Zeit, mildert die Spannung und gibt die Aufmerksamkeit wieder für andere Dinge frei.
Halte diese Liste immer griffbereit und werfe beim nächsten Anruf von ihm einen Blick darauf. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit – probiere es einfach aus.
Fehler 2: Der Poop ist schuld!
Auch wenn ein solches Verhalten nur unterschwellig daherkommt, ist es langfristig auch toxisch für das ganze Team. Zeit für ein ernstes Gespräch mit Poop! Aber ist er denn wirklich schuld?
Über Menschen, die andere angehen und niedermachen, sagt Dieter Lange in einem seiner Seminare folgendes: „Nimm es nie persönlich. Er meint nicht dich, er meint immer seine Mutter”! Wenn dir so jemand begegnet, frage ihn, ob er dir mehr von zuhause erzählen möchte.
Sicher kein guter Einstieg für ein Mitarbeitergespräch, aber in der Tat kann es viele Gründe außerhalb der Arbeit geben und es hat fast immer mit mangelnder Anerkennung und Wertschätzung zu tun. Also wieder Ball zurück an dich. Wann hast du ihm das letzte Mal echte Anerkennung entgegengebracht? Es geht nicht darum, sein Verhalten schön zu reden, sondern darum, dich selbst in eine Haltung zu bringen, die Akzeptanz und Veränderungswillen beim Gegenüber überhaupt möglich macht.
Fehler 3: Einfach laufen lassen…
Natürlich ist auch nach einem klärenden Gespräch nicht Frieden bis ans Ende aller Tage. Verhaltensmuster brechen immer wieder durch und breiten sich gerne wieder aus, wenn man als Führungskraft nicht konsequent dran bleibt. Bei Wiederholungstat reicht ein kurzer Kommentar oft schon aus. „Lieber Poop, auch mit einem freundlichen Ton wäre keine Information verloren gegangen“.
Die Herausforderung ist dabei, die Hand schützend auf deinem eigenen Trigger-Knopf zu halten und nicht in dein altes negatives Gefühl zu verfallen. Rufe dir die 30er-Liste und seine Mutter in Erinnerung, es ist der effektivste Schlüssel, die Situation aus der Ruhe heraus zu managen. Denn deine Gedanken bestimmen deine Gefühle, deine Gefühle bestimmen deine Handlungen, deine Handlungen bestimmen deine Ergebnisse.
Schwierige Mitarbeiter sind nicht nur anstrengend, sie bringen auch Würze in ein Team, guten Stoff für Anekdoten und die Möglichkeit, als Führungskraft zu wachsen.
Möchtest du mehr darüber wissen? Lernen, wie du Leichtigkeit im Umgang mit schwierigen Mitarbeitern bekommstMache einfach deine kostenfreie Standortbestimmung (Link Standort-Bestimmung) Du bekommst damit Klarheit, welche Bereiche gut laufen und wo du noch Potential hast, gelassen und erfolgreich zu führen.
Alles liebe und führe dich gut,
Sylvie